Mit einem DAAD-Stipendium kommt Susmita schließlich im Winter 2012 nach München, wo sie Bauingenieurwesen studiert. „Meine Zeit an der TUM hat mein Leben verändert“, sagt Susmita heute. Eine ganze Welt voller Erinnerungen und Erlebnisse hat sie mit nach Hause gebracht: An die vielen Stunden konzentrierten Lernens in der Bibliothek denkt sie genauso gerne zurück wie an die herausfordernden Projekte mit Industrieunternehmen, die wunderbare Landschaft in und um München und die Freundschaften mit Studierenden aus der ganzen Welt.
Als Zeichen der Dankbarkeit
Heute lebt Susmita Sinha in Gurgaon, einer Satellitenstadt der Millionen-Metropole Delhi. Sie ist verheiratet und arbeitet nach mehreren beruflichen Stationen bei renommierten indischen Bauunternehmen nun bei einem Immobilien-Start-up. Dabei profitiert sie immer noch von den bereichernden Erfahrungen, die sie während ihres Aufenthalts in Deutschland gemacht hat. Als ihr Vater im Jahr 2016 stirbt, steht für sie daher sofort fest: Im Gedenken an ihren Vater, der ihr in allem ein großes Vorbild gewesen war, und als Zeichen der Dankbarkeit will sie ein Stipendium stiften.
Mit dem Stipendium kann ich mich jetzt ein Jahr lang voll und ganz dem Lernen widmen.
Eine ganz besondere Geschichte
Susmita und Rubi haben zugleich auch Geschichte geschrieben. „Es ist das allererste Deutschlandstipendium, das an der TUM von einer internationalen Absolventin gestiftet wird“, sagt Jürgen Gradl, der die Stipendienvergabe koordiniert. Derzeit werden an der TUM über 600 begabte und engagierte Studierende mit einem Deutschlandstipendium unterstützt, bislang kommen die Förderinnen und Förderer allein aus Deutschland. Die Zahl internationaler Spender könnte in Zukunft jedoch steigen. Denn mittlerweile sind 26 Prozent der Studierenden und 18 Prozent der Alumni der TUM aus dem Ausland. TUM Alumni leben in 139 Ländern der Erde und sind Teil der weltweiten TUM Familie, die sich gegenseitig unterstützt – ein Leben lang.
Erfahren Sie hier mehr zum Deutschlandstipendium.
Austauschprogramm Bauingenieurwesen 2013
Während ihres Masterstudiums in Construction Engineering & Management am renommierten Indian Institute of Technology kam Susmita Sinha mit einem DAAD-Stipendium für ein Austauschjahr an die TUM. Auch nach ihrem Abschluss hält sie noch Kontakt mit der TUM. So nahm sie beispielsweise 2014 an einem internationalen TUM Alumni-Seminar in Singapur zum Thema Elektromobilität teil. Sie hat außerdem die Webseite localfeedback.org ins Leben gerufen, deren Ziel es ist, städtische und ländliche Infrastruktur durch Rückmeldung der Nutzer zu verbessern.Kontaktstelle für das Alumni-Netzwerk in Indien ist das Liaison Office der TUM in Mumbai. Dessen Leiterin Hanna Kriebel traf sich mit Susmita Sinha im November 2017 in Delhi.