Patentanwältin Sophie Ertl
„TUM Mentoring war ein großer Türöffner“
DIE TUM ALS TALENTSCHMIEDE FÜR FRAUEN
Ende der 1990er Jahre hat Sophie Ertl begonnen an der TUM Maschinenwesen zu studieren. Bis zu ihrem Diplomabschluss 2003 gehörte sie „zu den gefühlten fünf bis zehn Prozent Frauen“, die in den Hörsälen zwischen Hunderten von männlichen Studierenden saßen. Das hat sie aber nie gestört – ganz im Gegenteil: „Ich fand das immer super, weil wir Studentinnen dadurch automatisch im Fokus standen und jeder uns schnell kannte“, blickt Sophie Ertl mit einem Lächeln auf ihre Studienzeit an der TUM zurück. Zugleich kommt die anerkannte Patentanwältin auch mit Männern in ihrer täglichen Arbeit gut aus, „weil ich mit dieser klaren Sprache und diesem eindeutigen Ton sehr gut zurechtkomme“, meint Ertl.
„Mir hat das Mentoring-Programm an der TUM wahnsinnig viel gebracht“, betont Sophie Ertl. „Daran teilzunehmen, hat mir sehr geholfen frühzeitig in die Industrie zu kommen, wo ich immer schon hinwollte. Es funktioniert einfach sehr gut durch die starke Vernetzung auf beiden Seiten und das gemeinsame Engagement“, ist Sophie Ertl überzeugt. Ihre Mentorin unterstützte sie bei ihrem Berufseinstieg sehr. Ihre Karriere gestartet hat Sophie Ertl bei der BMW AG bevor sie 2006 ihre Ausbildung zur Patentanwältin anfing.
NETZWERKE NUTZEN UND ERFAHRUNGEN WEITERGEBEN
Ihre Lebenserfahrung, die beruflichen Kenntnisse und so mancherlei Branchenknowhow gibt Sophie Ertl inzwischen auch gerne als Mentorin bei TUM Mentoring von Alumni für Studierende weiter. „Ich habe mich dann auch selbst recht schnell als Mentorin bereitgestellt“, erklärt sie. Seit drei Jahren trifft sie sich regelmäßig „mit Melanie Klein, die ähnlich tough ist wie ich und mit der ich mich einfach gut verstehe. Das machen wir mit großer Freude auf beiden Seiten und jede profitiert sicherlich davon.“ Sie rät gerade auch weiblichen Studierenden, frühzeitig dieses ausgezeichnete TUM-Angebot zu nutzen.
„Ich glaube außerdem, dass es immer normaler wird, dass junge Frauen etwas Technisches studieren. Da werden die Zahlen sicherlich weiter stark nach oben gehen, weil die Karrierechancen ziemlich gut sind. Und so wird es auf lange Sicht auch mehr weibliche Führungskräfte geben, was ich ebenfalls positiv finde“, sagt Sophie Ertl im Hinblick auf den zukünftigen Arbeitsmarkt für TUM Absolventinnen.
Ihre eigene steile Karriere nach dem Maschinenbaustudium bis hin zur geschäftsführenden Gesellschafterin einer renommierten Patent- und Rechtsanwaltsanwaltskanzlei beweist das jedenfalls – und ihre Rolle als Führungskraft füllt sie mit großem Engagement und viel Erfolg aus. Sophie Ertls Mentee ist gerade Doktorandin am Fraunhofer Institut in Bayreuth und jedes Mal, wenn sie in München ist, gehen die beiden als langjähriges Mentoring-Gespann „traditionell zum Döneressen und Reden über alles Mögliche“, wie Sophie Ertl verrät. Das TUM Netzwerk schweißt eben langfristig zusammen.
Dr. Sophie Ertl
Diplom Maschinenwesen 2003
Sophie Ertl wurde 1979 in München geboren. Ihr Maschinenwesen-Studium an der TUM schloss sie 2003 mit einer Diplomarbeit im Gebiet der Fahrzeugtechnik ab. Im Anschluss war sie von 2003 bis 2006 für die BMW AG in der „Abteilung Produktion Antriebe“ tätig, ehe sie ihre Promotion an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen zum Thema „Hochtemperaturkorrosion von metallischen Werkstoffen beim Einsatz in mobilen Brennstoffzellen“ abschloss.
Im Jahr 2006 wechselte die Münchnerin zur Kanzlei Bardehle Pagenberg und legte 2009 erfolgreich die Prüfung zur deutschen Patentanwältin ab. Seit 2013 ist Sophie Ertl für die Maiwald Patentanwalts- und Rechtsanwaltsgesellschaft mbH in München tätig, wo sie inzwischen zu den geschäftsführenden Gesellschaftern gehört. In ihrer Freizeit liest Sophie Ertl gerne Fantasy-Romane oder spielt Computerspiele, wenn sie nicht gerade segelt, was ihre weitere Leidenschaft ist.