Leidenschaft für extreme Lebensumgebungen
In ihrer Diplomarbeit entwirft sie eine gehende Mondbasis, zur Promotion kommt sie nach München an die TUM und analysiert amerikanische, russische und internationale Raumstationen. Vor kurzem hat sie einen Not-Unterschlupf für den Mars entwickelt und den Prototypen zusammen mit ihrem Team in einer Simulation in der Wüste Marokkos getestet. Ihre Leidenschaft gilt den extremen Lebensumgebungen – nicht nur im All, sondern auch auf der Erde. „Ich möchte herausfinden, wie es sich in extrem kleinen Räumen leben lässt, wie hier die Ressourcen eingesetzt werden müssen, dass auch die Lebensqualität noch stimmt oder sogar verbessert werden kann“, so Sandra Häuplik-Meusburger. Fragen, die auch mit Blick auf die sich immer mehr verdichtenden Metropolen der Erde wichtig werden.
Ein Spaziergang auf dem Mond
Die regelmäßige Beschäftigung mit dem All und seinen unendlichen Weiten weckt bei der leidenschaftlichen Forscherin Sehnsüchte: „Ich würde mir gerne die ISS persönlich ansehen, wahnsinnig gerne Schwerelosigkeit erleben. Ebenso auf dem Mond spazieren gehen und den Bauplatz für eine zukünftige Forschungsstation besichtigen.“ Eine Reise zum Mars sei ihr jedoch zu weit: „Dafür hängt mein Herz zu sehr an den irdischen Dingen und meinen Lieben. Das macht vielleicht mein Sohn in 30 Jahren und schreibt mir eine Karte.“
Promotion Architektur und Bautechnik 2010
Ihre Dissertation über Architecture for Astronauts (Springer Verlag 2011) hat Sandra Häuplik-Meusburger an der TUM geschrieben. Seit 2005 lehrt sie an der TU Wien und wurde 2017 für ihre Forschung mit einem Wissenschaftspreis des Landes Niederösterreichs ausgezeichnet. Sie ist Mutter eines Sohnes.