Im Zuge seiner Doktorarbeit wurde Raymond Wittmann in einen internationalen Verbund von etwa zwanzig Kooperationspartnern aufgenommen. In dem über Drittmittel geförderten Projekt lernte er die Arbeitsweise von großen Unternehmen kennen und die Zusammenarbeit mit Forschenden in ganz Europa schätzen. „Das bereitete mich gut auf meinen beruflichen Weg vor“, sagt er. Denn nach dieser Erfahrung war für Raymond Wittmann klar, dass er seine berufliche Karriere auf internationalem Parkett fortführen wollte. „An der TUM wurde der Grundstein für meine Faszination an internationaler und interkultureller Arbeit gelegt.“
BESTE VORAUSSETZUNGEN
Nach der Promotion war Raymond Wittmann fast zehn Jahre lang als Berater, dann als Partner für eine internationale Unternehmens- und Strategieberatung tätig. Für diese arbeitete er in Frankreich, China, den USA, Skandinavien – und in Mexiko. Dort lernte er auch seine spätere Ehefrau kennen und nahm sie mit nach Deutschland. Auch als Raymond Wittmann 2015 auf die Unternehmensseite zu BMW wechselte, führte ihn die Arbeit wieder nach Mexiko. Über drei Jahre lang war er in San Luis Potosí als Vizepräsident für den Aufbau des dortigen Werkes verantwortlich.
An der TUM wurde der Grundstein für meine Faszination an internationaler und interkultureller Arbeit gelegt.
Zu seinem Aufgabenfeld gehört es ebenso, die Beziehungen zwischen Mexiko und Bayern in den Bereichen Handel, Industrie, Finanzen, Tourismus, Kultur sowie die akademische und die wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit zu fördern. Als Filmliebhaber rief Raymond Wittmann mit einer mexikanischen Filmreihe sein erstes Event in München ins Leben. Für Herbst 2022 plant er Veranstaltungen zum mexikanischen Nationalfeiertag. Und auch an die TUM möchte er herantreten, um eine mögliche akademische Zusammenarbeit auszuloten.
WILLKOMMENE HERAUSFORDERUNG
Neben seiner aktuellen Führungsposition als Vizepräsident des BMW-Stammwerks in München stellen die konsularischen Aufgaben für den Familienvater eine zusätzliche Arbeitsbelastung dar. Und demnächst steht für Raymond Wittmann schon der nächste Umzug an. Als Chief Financial Officer wird er ab Ende 2022 die Geschicke von BMW in den USA lenken.
Raymond Wittmann freut sich sehr über seinen neuen Führungsposten. Gleichwohl setzte er alle nötigen Hebel in Bewegung, um dadurch keinesfalls sein Amt als Honorarkonsul einzubüßen. Das Amt darf nun ruhen, solange er sich im Ausland befindet – und letztlich mit wieder neuen und wertvollen Erfahrungen zurückkehren wird. „Ich bin gerne bereit, diese doppelte Verantwortung zu tragen“, sagt er. „Meine Tätigkeit bei BMW bereitet mir große Freude und meine Rolle als Honorarkonsul beschert mir einen schönen Ausgleich zum klassischen Berufsalltag.“
Diplom Maschinenwesen 2002, Promotion Aerospace Engineering 2006
2002 legte Raymond Wittmann an der TUM sein Diplom in Mechanical Engineering ab. 2006 folgte die Promotion in Aerospace Engineering.
Im Anschluss daran war er international für McKinsey & Company tätig und spezialisierte sich auf Akteure der herstellenden Automobilindustrie. 2015 wechselte er zur BMW AG.
Seit 2021 leitet er die Montage im BMW-Stammwerk in München. Im August 2020 wurde ihm das Exequatur als Honorarkonsul für Mexiko in Bayern erteilt.