Mentoringtandem Nora Els und Friederike Ott
„Der Blick von außen hilft enorm“
„Ich wusste, dass ich bald zu arbeiten beginnen möchte und den Weg aus der Uni in die Praxis finden wollte“, erzählt sie. „Aber ich hatte auch schon einige schlechte Erfahrungen mit Bewerbungen gemacht, wenn ich erwähnte, dass ich ein Kind habe.“ Deshalb hat sie sich für das Programm TUM Mentoring Professional beworben, bei dem Alumni andere Alumni als Sparringspartner unterstützen und mit Rat und ihrer Erfahrung zur Seite stehen. Ein Glücksgriff, wie Nora Els findet, denn sie wurde mit TUM Alumna Friederike Ott in Kontakt gebracht, die ihr sofort tatkräftig zur Seite stand.
Meiner Mentorin gelingt es, mich immer an meinem Problem und Standort abzuholen und mit einem Blick von außen Perspektiven aufzuzeigen, die ich selbst in der Situation manchmal nicht sehe.
„Sie half mir, meine Anschreiben und mein Auftreten im Bewerbungsprozess selbstbewusster zu gestalten“, sagt sie. Sie habe sie dabei unterstützt, „meine Rolle in komplexen Situationen und Konversationen zu analysieren und Lösungswege aufzuzeigen“. Gerade der Blick von außen helfe enorm ebenso wie die aufgezeigten Perspektiven, „die ich selbst in der Situation manchmal nicht sehe.“ Und so hat sich binnen weniger Wochen eine neue Anstellung beim Klimabündnis Tirol für Nora Els ergeben.
Begeistert und gefreut hat mich die Offenheit und das Vertrauen meiner Mentee.
Hier erfahren Sie mehr zum Programm TUM Mentoring Professional.
Dr. Nora Els und Friederike Ott
Master Umweltplanung und Ingenieurökologie 2016 und Diplom Ökotrophologie 1977
Dr. Nora Els
Nora Els hat zunächst an der Universität Tübingen Geoökologie studiert, bevor sie für ihren Master im Fach Ingenieurökologie an die TUM kam. Es folgte die Promotion in Biologie an der Universität Innsbruck und eine Weiterbildung in Betrieblichem Umweltmanagement und Umweltökonomie. Nach ihrer Elternzeit und einem Praktikum bei SOS Kinderdorf International in Innsbruck ist sie nun beim Klimabündnis Tirol tätig und begleitet Betriebe, die nachhaltiger werden möchten, auf ihrem Weg.
An der TUM hat sie vor allem die interdisziplinäre Lehre und den Einblick in ganz unterschiedliche Fachrichtungen, deren Themen und Vokabular genossen: „Heute bin ich sehr dankbar dafür, dass ich mich in verschiedene Interessengebiete vertiefen und alles, was ich wollte, einmal ausprobieren konnte.“
Friederike Ott
Friederike Ott hat an der TUM in Weihenstephan Ökotrophologie studiert, die Lehramtsprüfung gemacht und 2000 noch einen Abschluss im Fach Erwachsenenpädagogik an der Philosophischen Hochschule München erworben. Sie war stellvertretende Leiterin des Referats Ernährungs- und Hauswirtschaftsberatung am Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Abteilungsleiterin am Amt für Landwirtschaft und Ernährung Augsburg und stellvertretende Leiterin der Akademie für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in München.
2017 hat sie die Festschrift zum 50. Jubiläum des Lehrgangs für Verwaltungsführung der Bayerischen Staatskanzlei verantwortet. Seit 2016 ist sie als freiberufliche Trainerin und Coach tätig. Die Zeit des Lockdowns hat Friederike Ott genutzt, um auszusortieren, darunter auch ihre Studienunterlagen. Es war eine Semesterarbeit aus dem Jahr 1976 dabei, auf Thermopapier kopiert, mit Skizzen von Hand und durch die Zeit schon braun gefärbt: „Wenn ich an meine Studienzeit denke, so frage ich mich manchmal, wie wir das alles schaffen konnten, so ohne Internet und Digitalisierung.“