Kreativer Generalist und Reisender Michael Bartels
„Ich war so neugierig auf ein unbekanntes Land“
In besonderer Erinnerung geblieben sind Michael Bartels die vielen Projektarbeiten, an denen er teilweise Tage und Nächte lang gemeinsam mit seinen Kommilitonen und Kommilitoninnen arbeitete. „Das verbindet“, sagt er. „So habe ich gelernt, mit unterschiedlichen Charakteren mit Spaß und Freude zusammenzuarbeiten.“ Er schöpft noch heute aus der Erfahrung, in einem sehr interdisziplinären Fach gemeinsam mit dem Team Ziele zu erreichen.
DER NEUGIER GEFOLGT
Auf Vielfalt setzte Michael Bartels von Anfang an auch im Hinblick auf Auslandserfahrungen. Japan, Russland und die USA interessierten ihn. Er entschied sich für einen Austausch an das Tokyo Institute of Technology in Japan. „Ich war so neugierig auf eine unbekannte fremde Sprache und auf ein Land, das zwar wirtschaftlich ähnlich aufgestellt ist wie Deutschland, aber kulturell und sozial ganz anders ist“, erklärt er. Als ideale Vorbereitung für sein Austauschjahr empfand er die Japanisch-Kurse am Sprachenzentrum der TUM und die professionelle Unterstützung durch das TUM International Center. Auch sein TUM-Professor Thomas Bock vom Lehrstuhl für Baurealisierung und Baurobotik hat ihn in seinem Vorhaben unterstützt. „Mit seinen Kontakten hat er mir den Weg nach Japan geebnet“, sagt Michael Bartels.
DIE ZEIT IN JAPAN WAR EIN WICHTIGER MEILENSTEIN FÜR MEINEN BERUFLICHEN WERDEGANG.
VOM FERNWEH EINGEHOLT
Auch nach dem Studium wollte Michael Bartels in einem internationalen Umfeld arbeiten. Die Münchner Firma Brainlab, gegründet von TUM Alumnus und Medizintechnik-Revolutionär Stefan Vilsmeier, erfüllte diesen Wunsch mit einem Job in der Planungsabteilung. Doch Michael Bartels Fernweh war noch nicht gestillt. Er wollte zurück nach Tokio, um die Sprache noch besser zu erlernen und weitere internationale Arbeitserfahrung zu sammeln.
Nach einem berufsbegleitenden MBA in der Schweiz und verschiedenen Positionen in der Münchner Unternehmenszentrale wirkt er seit 2016 als Verantwortlicher für die globale Preisstrategie bei einem sehr wichtigen Technologieführer in Sachen Medizintechnik mit.
DIE VIELFALT DER WELT ERLEBT
Neben seinem fordernden Beruf findet Michael Bartels immer noch Zeit für ausgedehnte Reisen. Die Menschen, Landschaften und Architekturen, die sich ihm auf seinen Reisen durch Asien und Europa bieten, fängt er in eindrucksvollen Fotografien und Filmen ein. Für seinen Dokumentarfilm „Tokio München – auf dem Landweg“ wurde er 2005 mit dem Münchner Jugendfilmpreis ausgezeichnet.
Michael Bartels
Diplom Architektur 2006
Im Jahr 2000 begann Michael Bartels an der TUM mit dem Studium der Architektur. Über das Young Scientist Exchange Program des TUM International Center war er in den Jahren 2003 und 2004 am Tokyo Institute of Technology in Japan. Erste Japanisch-Kenntnisse hatte er sich am Sprachenzentrum der TUM angeeignet.
Wieder zurück in München wurde er an seiner Alma Mater als wissenschaftlicher Assistent angestellt und besuchte weiterhin die hier angebotenen Japanisch-Kurse. 2006 schloss er sein Studium ab und begann beim Medizintechnikunternehmen Brainlab in München zu arbeiten. Doch sein Fernweh war noch nicht gestillt. Mit dem postgraduierten Programm „Sprache und Praxis“ des Deutschen Akademischen Austauschdienstes ging er für weitere zwei Jahre nach Japan. An der Naganuma School (Tokyo School of Japanese Language) intensivierte er seine Sprachkenntnisse, in der japanischen Filiale von Brainlab seine Auslandserfahrung. Seit 2009 ist Michael Bartels wieder in seiner Heimatstadt München und ist seit 2016 aus der Zentrale des Unternehmens für die globale Preisstrategie mitverantwortlich. Im Jahr 2013 hat er an der Universität St. Gallen schließlich noch den MBA abgelegt.
In seiner Freizeit widmet sich Michael Bartels dem Bildnerischen. Arbeiten wie Fotos und Videos stellt er online aus.