Die Wichtigkeit von Innovationen und die dabei entscheidende Rolle wirtschaftlicher Fragestellungen wurden ihr in dieser Zeit immer mehr bewusst. Kurzerhand absolvierte sie noch ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Doch damit nicht genug. „Ich wollte immer genauer in die Materie eindringen und wissen, wann und warum Innovationen entstehen und welche Rahmenbedingungen dafür gegeben sein müssen“, erinnert sich Marion A. Weissenberger-Eibl. Die Promotion stand nun an.
Marion A. Weissenberger-Eibl schlug mehrere sehr reizvolle Angebote von Universitäten aus. Ihre Promotion wollte sie an der TUM ablegen. „Die TUM war für mich immer schon Vorreiter der technischen Universitäten in Deutschland“, begründet sie ihre Entscheidung. „Exzellenz in der Forschung und der unternehmerische Blick der Hochschulleitung sind an der TUM herausragende Säulen, die mich begeistern.“ 2000 schloss Marion A. Weissenberger-Eibl ihre Promotion ab – drei Jahre später folgte die Habilitation.
Höchstmaß an Vernetzung
Seither gestaltet Marion A. Weissenberger-Eibl gewissermaßen an allen Fronten, ob in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik Innovationsprozesse in Deutschland mit. Schwerpunkte ihrer Arbeit und Forschung bilden dabei das Management von Innovationen und Technologien, die strategische Vorausschau und -Planung, Unternehmensnetzwerke sowie Wissensmanagement. Für das, was sie als die grundlegende Antriebsfeder und als Motor für Innovation betrachtet, ein Höchstmaß an interdisziplinärer Vernetzung, gibt sie selbst das beste Beispiel ab.
Mein Wunsch ist es, dass wir in einem gemeinsamen Prozess eine Vision entwickeln, die uns dann alle motiviert, gemeinsam an der Zukunft zu arbeiten.
Wegbegleiter für die Zukunft
Neben der guten wissenschaftlichen Ausbildung hat Marion A. Weissenberger-Eibl von der TUM diejenigen Schlüsselqualifikationen mit auf den Weg bekommen, die ihr bei der Bewältigung ihrer zahlreichen Aufgaben nützen. „Neugierde, Mut, eine effiziente Organisation und Freiräume für eigene Gedanken und eigenes Wirken habe ich von der TUM mitgenommen“, sagt sie. Die Strategien und Techniken jenseits des fachlichen Know-how, die sie von ihren beiden Mentoren, ihrem Doktorvater Professor Horst Wildemann und Ko-Referentin für die Habilitation Professorin Ann-Kristin Achleitner gelernt hat, helfen ihr bis heute weiter.
Promotion Wirtschaftswissenschaften 2000
Nach ihrer Ausbildung zur Bekleidungsschneiderin (1985-1987) studierte Marion A. Weissenberger-Eibl von 1987 bis 1991 Bekleidungstechnik an der Fachhochschule für Technik und von 1993 bis 1997 Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ihre Promotion schloss sie 2000 an der TUM ab, 2003 folgte die Habilitation am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre.
Seit 2007 ist sie Leiterin des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe. Seit 2013 hat sie zudem den Lehrstuhl für Innovations- und TechnologieManagement iTM am Institut für Entrepreneurship, Technologie-Management und Innovation (ENTECHNON) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) inne.
Innovation, Zukunft und strategische Vorausschau sind ihre Leidenschaft. Sie berät Wirtschaft, Wissenschaft und Politik und leistet damit einen entscheidenden Beitrag zum Innovationsprozess in Deutschland.
Ihre Freizeit verbringt Marion A. Weissenberger-Eibl mit ihrem Mann, ihrer Familie, mit Freunden, aber auch gerne mal alleine. Dann geht sie Wandern, erkundet unbekannte Regionen als Sozia auf dem Motorrad, oder bummelt durch Kunstgalerien.