Berater und Mentor Kai-Olaf Dammenhain
Nicht nur Unternehmen sind mit Kai-Olaf Dammenhain gut beraten. Seit mehr als zwanzig Jahren ist er auch als Mentor tätig. Seinen Mentees rät er vor allem Eines: Eigeninitiative. „Mich interessiert, wie es gelingt, Menschen auf Veränderungen und Herausforderungen vorzubereiten“, erklärt er. „Ich möchte Lösungen mit den Menschen, nicht nur für die Menschen entwickeln.“
DIE INITIATIVE ERGRIFFEN
Fast hätte Kai-Olaf Dammenhain 1983 mit seinem Maschinenbau-Studium an der TUM nicht beginnen können. Seine Anmeldung war viel zu spät eingegangen. Mit einem persönlichen Brief suchte er den direkten Kontakt zum damaligen TUM-Präsidenten Professor Dr. Wolfgang Wild. Kai-Olaf Dammenhain staunte nicht schlecht, als ihn kurz darauf ein Anruf aus dem Sekretariat des Präsidenten erreichte. Ohne große Umwege teilte man ihm mit, wie er es doch noch schaffen könne, hier zu studieren. „Die Unterstützung, die ich nicht nur hier durch die TUM erfuhr, hat mich geprägt“, sagt er. „Dieser TUM-Spirit beeindruckt mich und treibt mich bis heute an.“
Die goldene TUM-Nadel ist eine sehr wertvolle Ehrung für mich.
DER REIZ DER BERATUNG
Anschieben, Anreize setzen, Konzepte entwickeln und umsetzen, das begeistert Kai-Olaf Dammenhain, und zwar nicht nur im Beruf, sondern auch im persönlichen Kontakt mit anderen. Schon früh begann er Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, wie man sich erfolgreich bewirbt und welche Aspekte dabei wichtig sind. „Der Austausch und die Auseinandersetzung mit jungen Menschen bedeuten mir sehr viel“, sagt er. „Es macht einfach Spaß, Wissen weiterzugeben, aber auch neue Herausforderungen zu verstehen.“
Seit 1997 ist Kai-Olaf Dammenhain als Mentor für das Forum Kiedrich tätig, eine Initiative für Start-ups, die er damals selbst mitbegründete. Als Dozent an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg gibt er seit 2001 sein Wissen an Studierende weiter. Und seit dem ersten Tag im Jahr 2008, an dem das Programm TUM Mentoring von Alumni für Studierende ins Leben gerufen worden war, engagiert er sich als Mentor für seine Alma Mater.
Spezielle Mentoring-Methoden setzt er dabei nicht ein. Inspirieren lässt er sich indes von seinen eigenen Erfahrungen aus der Studienzeit an der TUM. „Ein Mentoren-Programm gab es damals noch nicht“, erinnert er sich. „In Summe war man viel mehr auf sich gestellt, konnte dadurch aber auch sehr viel gestalten, wenn man wollte.“ In diesem Sinne motiviert Kai-Olaf Dammenhain seine Mentees vor allem dazu, selbst die Initiative zu ergreifen, die Themen zu definieren und Termine einzufordern. „Man muss wissen was man will“, das rät er seinen Mentees. „Und wenn man das dann wirklich will, schafft man es auch!“
LEBENSLANGE VERBUNDENHEIT
Kai-Olaf Dammenhain weiß, was er will. Mit seinen Ideen zu den breitgefächerten Mentoring-Programmen der TUM und damit zum TUM Alumni-Netzwerk wandte er sich 2019 an seine Alma Mater. „Neben der Universität und den Mitarbeitenden, den Lehrenden und Studierenden sind Alumni die dritte Säule einer Universität“, erklärt er. Sein Ziel ist es, das Alumni-Netzwerk weiter zu stärken und andere Alumni zum Engagement anzuregen. „Alle Alumni sind gleichermaßen mit der TUM verbunden.“
Die Initiative von Kai-Olaf Dammenhain wurde positiv aufgenommen. Prompt wurden für den Sommer 2020 Workshops beschlossen. Erste Ideen dieser Brainstormings zur Erweiterung des TUM Alumni-Netzwerks wurden bereits in die Tat umgesetzt, etwa die „Initiative Stuttgart“ zusammen mit TUM Alumna Dr. Viktoria Leonhard. In deren Rahmen treffen sich fortan regelmäßig TUM Alumni in oder aus Stuttgart, tauschen sich aus und unterstützen sich gegenseitig. „Jetzt hoffe ich, dass auch weitere Ideen umgesetzt werden“, sagt Kai-Olaf Dammenhain. „Die TUM muss sich ihre Angebote überlegen und umgekehrt müssen sich die Alumni überlegen, welche Angebote sie der TUM machen können. So kann das TUM Alumni-Netzwerk, die TUM-Familie, durch noch mehr Impulse wachsen.“
Für sein herausragendes Engagement erhielt Kai-Olaf Dammenhain bereits 2012 die goldene TUM-Nadel. „Diese Auszeichnung bedeutet mir sehr viel“, sagt er. „Ich war damals so stolz und bin es immer noch. Und sie verbindet. Ich bin überzeugt, wir Menschen benötigen nicht viel, aber wir brauchen in irgendeiner Form Feedback und die TUM-Nadel ist eine sehr wertvolle Ehrung für mich.“
Kai-Olaf Dammenhain
Diplom Maschinenbau 1989
Für das Studium zog Kai-Olaf Dammenhain von Hannover nach München. 1989 schloss er sein Studium an der TUM als diplomierter Maschinenbauingenieur ab. Seither besetzt er in der Industrie und Beratung einen Führungsposten nach dem anderen. Von 2012 bis 2022 war er für die Techedge Group im baden-württembergischen Walldorf tätig. Als Geschäftsführer und Partner trieb er den Ausbau und die Neuausrichtung des Unternehmens in Deutschland voran.
Mitte 2022 erfüllte er sich seinen Traum und bereiste mit seiner Frau die Panamericana. Seit Anfang 2024 ist er zurück und arbeitet jetzt in seiner eigenen Firma als Berater weiter.
Von 2001 bis heute ist Kai-Olaf Dammenhain an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg als Dozent für Betriebswirtschaftliche Anwendungssysteme tätig. Für das weitreichende Engagement für seine Alma Mater wurde er 2012 mit der Goldenen TUM-Nadel ausgezeichnet. Kai-Olaf Dammenhain ist ausgebildeter Verhaltenstrainer. Als langjähriges Mitglied der FDP engagiert er sich zudem auf kommunaler Ebene.
Kai-Olaf Dammenhain ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Er ist leidenschaftlicher Skifahrer und schwärmt für Kraftfahrzeuge aller Art, ob mit zwei oder vier Rädern. Ein eigenes Auto hat sich der Maschinenbauingenieur selbst gebaut. Und natürlich wurde der Land Rover „Luis“ für die Reise entlang der Panamericana zum größten Teil selbst aufgebaut.