Von der Pike auf gelernt
Bei ihrem Studium des Bauingenieurwesens und der Architektur an der TUM lernte Christina Risinger die mathematischen, künstlerischen und kreativen Grundlagen ihres Metiers. Doch auch ihren Wissensdurst um Nachhaltigkeitsthemen beim Bau konnte sie zur Genüge stillen. In der Arbeitsgruppe Cradle to Cradle (Kreislaufwirtschaft) am Lehrstuhl für energieeffizientes und nachhaltiges Planen und Bauen erforschte sie die Möglichkeiten zirkulären Bauens. Und im Rahmen des Programms TUM Mentoring von Alumni für Studierende erhielt sie durch TUM Alumnus und Mentor Frank Lattke (Diplom Architektur 2000) wertvolle Einblicke in die energieeffiziente Modernisierung mittels modernem Holzbau.
Für die Zukunft der Architektur
2018 schloss Christina Risinger ihren Bachelor in Architektur ab. Einen Master strebt sie derzeit nicht an. Zu groß ist der Tatendrang der jungen Absolventin. In einem Münchner Architekturbüro fand sie Gleichgesinnte, die auch zum Ziel haben, durch die Realisierung ökologischer Immobilienprojekte einen nachhaltigen Wandel der Baubranche herbeizuführen. Mit ihren Kolleginnen und Kollegen entwirft Christina Risinger zukunftsweisende Passivhäuser, die ressourcenschonend gebaut werden und sich autark mit sauberem Ökostrom versorgen.
Als Architektin liegt mir die menschliche und nachhaltige Gestaltung unserer Umwelt sehr am Herzen.
Gemeinsam ans Ziel
„Als Architektin liegt mir die menschliche und nachhaltige Gestaltung unserer Umwelt sehr am Herzen“, sagt Christina Risinger. „Ich habe einen unbändigen Gestaltungswillen, der mich schließlich auch zur Politik gedrängt hat.“ Im Gemeinderat ihres Wohnortes Ismaning und im Kreistag des Landkreises München setzt sie sich für die Förderung nachhaltigen Bauens und für Klimaschutz ein und legt auch hier einen besonderen Schwerpunkt ihrer Arbeit auf Partizipation und Vernetzung. Nur gemeinsam können bessere Lebensbedingungen erdacht und geschaffen werden, vom Angebotsausbau des öffentlichen Nahverkehrs über Gebäudebegrünung bis hin zur Gestaltung der Ortsmitte.
Von ihrem unermüdlichen Engagement berichtet Christina Risinger beim Online Afterwork-Event der Women of TUM am 27. Mai 2020. Studierende, Angestellte und Alumnae der TUM erfahren im Impulsvortrag der Expertin mehr zum Thema Nachhaltiges Bauen, Bürgerbeteiligung und Kreislaufwirtschaft. „Ich freue mich sehr über die Gelegenheit und den Austausch“, sagt sie. „Das Netzwerk ist eine großartige Institution innerhalb der TUM und ich schätze die dort geleistete Arbeit als sehr wichtig ein.“
Bachelor Architektur 2018
Von 2011 bis 2014 studierte Christina Risinger Bauingenieurwesen, dann Architektur an der TUM. 2018 schloss sie ihren Bachelor in Architektur ab. Schon als wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für energieeffizientes und nachhaltiges Planen und Bauen forschte sie über zirkuläre Wertschöpfung beim Bau.
Seit 2019 sind ihre beiden großen Interessen, die Architektur und der Umweltschutz, in einem Münchner Ökoarchitekturbüro ihr Tagesgeschäft.
Auch in ihrer Freizeit setzt sich die junge Architektin vielseitig für ökologische und soziale Belange ein: Als Mentorin beim TUM Programm Buddies for Refugees, als Mitglied des Vereins Cradle to Cradle (Kreislaufwirtschaft), der Architects for Future und der Grünen Jugend München. Um neue Kraft für ihr bemerkenswertes Engagement zu schöpfen, entspannt Christina Risinger am liebsten in ihrem Garten oder widmet sich der Aquarellmalerei und Herstellung von selbstgemachtem Käse.