Da sie schon parallel zum Abitur die ersten internationalen Erfolge in der Deutschen Nationalmannschaft feierte, wollte Christina Hering unbedingt in München in ihrem gewohnten sportlichen Umfeld bleiben. Gleichzeitig lag ihr aber auch sehr daran, durch ein Studium an der TUM in ihre berufliche Zukunft jenseits des Leistungssports zu investieren.
DOPPELT IM RENNEN
Mit gutem Zeitmanagement und viel Disziplin war es Christina Hering möglich, parallel zum Sport den Bachelor in Grundlagen des Sports und den Master in Management an der TUM zu absolvieren. „Als Sportlerin ist es sehr wichtig, in Bildung zu investieren, denn sportlicher Erfolg ist naturgemäß auf ein bestimmtes Alter begrenzt“, sagt sie. „Für eine Karriere im Beruf fühle ich mich durch die exzellente Ausbildung der TUM gut vorbereitet.“
Manchmal gab es für Christina Hering aber auch Zeiten, in denen sie sich wünschte, nur Sportlerin oder nur Studentin zu sein, um sich voll und ganz auf eines von beiden konzentrieren zu können. Einige der Prüfungen fielen zeitlich mit wichtigen Wettbewerben zusammen. Dann war es nicht nur eine Frage der Zeit, beides zu schaffen, sondern auch eine Frage der Konzentration.
PARTNERUNIVERSITÄT DES SPITZENSPORTS
Christina Hering erinnert sich auch an die positiven Seiten ihrer Studienzeit. „Ich habe das Campus-Leben an der TUM zwischen den Trainingseinheiten sehr genossen“, sagt sie. „In diesen Momenten war es mir möglich, die Sportblase zu verlassen und mich mit meinen internationalen Kommilitonen über ganz andere Themen auszutauschen.“
Für eine Karriere im Beruf fühle ich mich durch die exzellente Ausbildung der TUM gut vorbereitet.
EIN LEBEN FÜR DEN SPORT
Gleich zweimal ging für Christina Hering der größte Traum einer jeden Weltklassesportlerin in Erfüllung: die Teilnahme an den Olympischen Spielen. Jeweils kurz zuvor gab sie noch ihre Bachelor- und Masterarbeit ab. Zwar reichte es für die zwölffache Deutsche Meisterin im 800-Meter-Lauf weder bei Olympia 2016 in Rio de Janeiro noch 2021 in Tokio zu einer Medaille.
Doch Christina Hering sieht es sportlich und ist dennoch dankbar, dass sie mit 26 Jahren bereits zum zweiten Mal bei diesem wichtigen Sportevent dabei sein durfte. „Mit meiner sportlichen Leistung in Tokio war ich leider nicht zufrieden, aber insgesamt schaue ich trotzdem auf ein tolles Event zurück“, sagt sie. „Trotz der strikten Corona-Vorkehrungen kam die ganz besondere Atmosphäre auf, die durch die Zusammenkunft verschiedener Sportarten und Nationen entsteht.“
Mit zwei erfolgreich absolvierten Studienabschlüssen von der TUM kann Christina Hering ihrer Zukunft gelassen entgegensehen. Durch verschiedene Praktika möchte sie herausfinden, wohin die Reise nach ihrer sportlichen Karriere gehen soll – vielleicht in die Personalentwicklung oder ins Management einer Sportfirma. Doch bis es soweit ist, wird sie als „Running Fischi“ – so ihr Spitzname für Social Media – weiter laufen. In 2022 startet sie bei den European Championships in ihrer Heimatstadt München. „Ich lebe für den Sport“, sagt sie. „Er erfüllt mich und macht mir großen Spaß.“
Bachelor Wissenschaftliche Grundlagen des Sports 2017, Master Management 2020
Von 2013 bis 2017 absolvierte Christina Hering an der TUM den Bachelor in Wissenschaftliche Grundlagen des Sports. 2020 schloss sie den Master in Management ab. Doch ihre große Leidenschaft ist die Leichtathletik. Spezialisiert hat sie sich auf den 400- und insbesondere auf den 800-Meter-Lauf. In ihrer Geburtsstadt München trainiert sie im Verein LG Stadtwerke München. Seit 2012 ist sie Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft und seit 2014 Mitglied der Sportfördergruppe der Bundeswehr. Christina Hering ist zwölffache Deutsche Meisterin über 800-Meter. Auf internationalem Parkett belegte sie 2019 den zweiten Platz bei der Sommer-Universiade. 2016 ging sie mit einer Reihe weiterer TUM Alumni in Rio de Janeiro, 2021 in Tokio bei den Olympischen Spielen an den Start.
Christina Hering ist sehr heimatverbunden. Sie liebt München als Stadt und Wohnort und genießt es sehr, hier ihre freie Zeit mit ihrer Familie und mit Freunden zu verbringen. Wäre sie keine Leistungssportlerin, dann würde sie trotzdem viel Sport betreiben – Skifahren, Tennis und Beachvolleyball spielen.