„Claus hat schon seine Revanche eingefordert“, erzählt Christian Marian im gemeinsamen Gespräch. Dass sie sich bald wieder auf dem Tennisplatz treffen, glaubt man den beiden sofort, auch wenn sie Tausende von Kilometern voneinander entfernt leben. Eigentlich ist die offizielle Laufzeit von einem Jahr im Programm TUM Mentoring Professional vorbei. Aber Claus von Heydebreck und Christian Marian sind sich sicher, dass sie sich immer wieder einmal sehen werden – nicht nur, um ein weiteres Mal gegeneinander Tennis zu spielen.
Mentoring über den Atlantik hinweg
Ihr erstes Treffen habe telefonisch stattgefunden. Sie hätten etwa einmal im Monat miteinander gesprochen und dann meist über den Ozean miteinander kommuniziert: „Das hat gut funktioniert“, auch deshalb, weil sie sich relativ früh persönlich getroffen hätten. Das war im Herbst auf dem Frankfurter Flughafen: Claus von Heydebreck war beruflich in Europa und hatte Zeit vor dem Anschlussflug, so dass sie sich in einem Café verabredeten. „Es ist wichtig, dass man sich als Mentoring-Tandem auch einmal persönlich sieht“, erklärt der Alumnus, der sich seit vielen Jahren – und nicht nur für die TUM – als Mentor engagiert und junge Menschen begleitet.
Zu den gemeinsamen Gesprächen mit seinem Mentor brachte Christian Marian jeweils ein Ziel oder eine Frage mit: Claus von Heydebreck habe zugehört, nachgefragt und sein Wissen geteilt. „Die Mentoring-Treffen waren professional, produktiv, erfolgreich“, sagt Christian Marian. Was ihm aber noch viel wichtiger ist: „Ich habe das Gefühl, bekommen, dass Claus ein Freund geworden ist.“
Für Claus von Heydebreck ist Mentoring auch eine persönliche Wachstumsgeschichte. Man lerne sehr viel, wenn man als Mentor über die Themen reflektiere, die der Mentee mitbringt. „Im Mentoring lernt man, gut zuzuhören und nicht so schnell zu urteilen“, weiß Claus von Heydebreck aus seinem langjährigen Engagement.
Ich habe ein Alma Mater-Gefühl, das mich mit der TUM verbindet.
Auch Christian Marian blickt mit Stolz auf sein Studium an der TUM zurück: „Das war eine wahnsinnig wichtige Zeit für mich.“ Er sei sehr froh, dass die Universität auch jetzt – nach dem Ende seines Studiums – so viele Angebote für ihn als Alumnus bereithalte. Er lese den Newsletter für Alumni und nehme regelmäßig an den Webinaren und Karriereveranstaltungen teil, die die TUM für die Alumni anbietet: „Ich halte den Kontakt mit der TUM aufrecht, weil ich weiß, dass sie mir ein großartiges Netzwerk bietet, von dem ich nur profitieren kann.“
Deshalb engagiert sich Christian Marian auch selbst. Vor dem zweiten persönlichen Treffen mit Claus von Heydebreck in Brasilien habe er Kontakt zum Liaison Office der TUM in Lateinamerika aufgenommen und zusammen mit ihm ein Alumni-Treffen in São Paulo organisiert, zu dem viele junge Alumni, aber auch zwei Studierende gekommen seien. „Das war ein absolutes Highlight“, sind sich sowohl Mentor als auch Mentee einig: „Zu sehen, dass die Alumni der TUM auch in Brasilien und überall auf der Welt vernetzt sind, das ist sehr schön.“
Diplom Maschinenwesen 1997
Seit 2010 ist Claus von Heydebreck bei TUM Mentoring von Alumni für Studierende
ehrenamtlich tätig und unterstützt Studierende wie Alumni. Er hat selbst an der TUM Maschinenbau studiert und nach einer ersten Tätigkeit bei ThyssenKrupp in Bochum in der Automobilzuliefererbranche Fuß gefasst. Seine Karriere führte den Deutsch-Brasilianer zurück nach Brasilien und in die USA, bevor er 2008 wieder in sein Heimatland zurückkehrte und eine Führungsposition bei der brasilianischen Tochtergesellschaft von Kolbenschmidt Pistons Group innehat. Seine Freizeit gehört seiner Familie und den drei Söhnen wie auch dem Sport: Er spielt leidenschaftlich gerne Fußball und Tennis. In der Alumni-Geschichte erfahren Sie noch mehr zu Claus von Heydebreck.
Christian Marian
Bachelor Maschinenwesen 2016, Master 2019
Noch vor seinem Studium an der TUM zog es Christian Marian nach Südamerika: Er absolvierte sein Vorpraktikum für den Bachelor Maschinenwesen im kolumbischen Medellín und eignete sich dort nicht nur Grundwissen für den späteren Studiengang an, sondern entwickelte eine Leidenschaft für den Kontinent, die ihn nicht mehr losließ. Deshalb schrieb er sich im Masterstudium an der TUM für das Double Degree Program mit der Universidade de São Paulo (USP) ein und verbrachte die Hälfte der Masterstudienzeit in Brasilien, wo er seine Partnerin kennenlernte. Nach dem Studium ging Christian Marian als Projektmanager zum Verband der Elektrotechnik, wo er für die internationale Normung und die internationalen Beziehungen zuständig ist. Auch Christian Marian spielt in seiner Freizeit leidenschaftlich Tennis und nimmt an Turnieren in aller Welt und besonders gerne in Lateinamerika teil.