TUM Alumna Carina van Weelden ist derzeit Beraterin in einem Forstprojekt in Vietnam. Das Foto zeigt sie bei einer Versuchsfläche bei dem Forstbetrieb Quy Nhon in Zentralvietnam. Hier wurden vier Hektar Akazien neu angepflanzt, um die nachhaltige Produktion von Sägeholz zu demonstrieren (Bild: GIZ/Vu Xuan Kiem).
SOZIALE GERECHTIGKEIT SCHAFFEN
Seit zweieinhalb Jahren lebt Carina van Weelden in Hanoi in Vietnam. Zuvor war sie auf den Philippinen, in Mexiko und Bangladesch. Carina van Weelden ist aber nicht nur Weltenbummlerin, sondern will zugleich ihren Beitrag dazu leisten, um die „Welt ein bisschen besser zu machen“ wie sie sagt. Daher entschied sie sich bereits während ihres Masterstudiums an der TUM dafür, ein Praktikum bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH zu machen und sich für Projekte im Naturschutz einzusetzen. Aktuell betreut sie in Vietnam ein Waldschutzprojekt, bei dem sie zusammen mit lokalen Regierungsvertretern daran arbeitet, die Waldwirtschaft vor Ort umweltverträglicher und zugleich sozialgerechter zu machen. „Wirtschaftssysteme können nur dann gut funktionieren, wenn sie Kreislaufsysteme sind“, davon ist Carina van Weelden überzeugt. Während auf der einen Seite der Weltkugel die Waldeigentümer zu nachhaltiger Produktion aufgerufen seien, stünden auf der anderen Seite die Europäer, die mit ihrem verantwortungsbewussten Kauf von Holz einen Beitrag zur nachhaltigen Waldwirtschaft leisten können. Aber auch für die Menschen, die in Vietnam von der Waldwirtschaft leben, müsse man eine dauerhafte Nutzung gewährleisten. „Umweltschutz ist nicht nur philanthropisch“, sagt Carina van Weelden. „Wirtschaftliche Aspekte spielen eine wichtige Rolle.“
Das Wissen, das ich während des Studiums an der TUM erworben habe, konnte ich direkt anwenden.
DIE REISE GEHT WEITER
Die TUM hat indes nicht nur ihren beruflichen, sondern auch ihren privaten Weg geprägt. Hier lernte sie ihren Lebenspartner kennen, mit dem sie inzwischen gemeinsam um die Welt zieht. Und die Reise ist für beide noch nicht zu Ende. „Die Welt ist so groß und ich bin bisher noch nicht müde geworden umherzuziehen“, sagt Carina van Weelden. Wenngleich das Leben und Arbeiten im Ausland bedeute, die Familie fern zu wissen, sich anderen Lebensgewohnheiten anzupassen und sich gegebenenfalls ungesunden Umwelteinflüssen oder Luftverschmutzung auszusetzen, so nehme sie das alles doch gern in Kauf: „Ich glaube daran, dass ich einen Beitrag dazu leisten kann, dass Menschen ein besseres Leben führen und dass globale Güter nachhaltiger genutzt und erhalten werden.“ Der Wunsch nach sozialer Gerechtigkeit, unabhängig von Herkunft, treibe sie auch weiterhin an.
TUM Alumna Carina van Weelden (Bild: Israel Alejandro Torres Figueroa).
Master Sustainable Resource Management 2015
2012 schloss Carina van Weelden ihren Bachelor in Internationalem Wassermanagement an der University of Applied Sciences in Vlissingen in den Niederlanden ab. Es folgte das Masterstudium in Sustainable Resource Management an der TUM, das sie 2015 magna cum laude absolvierte.
Während ihres Studiums machte sie ein Praktikum bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, das sie auf die Philippinen führte. Seither lebt sie vorrangig in Asien, wo sie als Beraterin für die GIZ Naturschutzprojekte betreut. Die Projekte sind von der deutschen Regierung finanziert und werden gemeinsam mit den lokalen Regierungen umgesetzt.
Vorrangiges Ziel ihrer Arbeit ist die nachhaltige und sozialgerechte Bewirtschaftung etwa von Meeren und Wäldern sowie der Erhalt der biologischen Vielfalt vor Ort. Aktuell lebt Carina van Weelden in Hanoi in Vietnam und begleitet ein bilaterales Kooperationsprojekt zur nachhaltigen Waldwirtschaft.
In ihrer Freizeit treibt sie gerne Sport, geht tauchen, surfen und wandern. Sie begeistert sich für Origami und lernt leidenschaftlich gern Sprachen.
