TUM Alumna und Mentorin Tsvetana Marinova und TUM Alumna und Mentee Samiddha Mukherjee (v.r.n.l.).

Aus sechs Monaten TUM Mentoring wurde eine bleibende Freundschaft. Mentorin Tsvetana Marinova (re) und Mentee Samiddha Mukherjee (li) sind beruflich und persönlich immer füreinander da. (Bild: Beres / TUM).

Alumni international
Mentoring-Tandem Tsvetana Marinova und

Samiddha Mukherjee

„Wir haben eine außergewöhnliche Freundschaft“
15. Feb 2023  |  
Lesezeit ca. Min.
Match in allen Punkten: Mentorin Tsvetana Marinova und Mentee Samiddha Mukherjee haben sich gesucht und gefunden. Die beiden TUM Alumnae entwickelten eine Freundschaft, die weit über ein herkömmliches Mentorat hinaus geht. Nun starten sie an der TUM gemeinsam eine Veranstaltungsreihe.
Schon während ihres Informatikstudiums nutzte Samiddha Mukherjee jede Gelegenheit, um sich zielgerichtet auf einen reibungslosen Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt vorzubereiten. Kein Semester verging ohne Praktikum oder Werkstudententätigkeit. Regelmäßig besuchte die gebürtige Inderin die IKOM-Veranstaltungen und informierte sich im TUM Jobportal.

Im letzten Studienjahr bewarb sie sich für das TUM Mentoring von Alumni für Studierende. „Über dieses Programm wollte ich mich von anderen TUM Alumni inspirieren lassen“, sagt Samiddha Mukherjee. „Ich wollte mehr darüber erfahren, wie es ihnen gelungen ist, erfolgreich eine Karriere in Deutschland aufzubauen.“

VERTRAUENSVOLLE BEZUGSPERSON

Das Programm hielt, was es versprach. Und noch viel mehr. TUM Alumna Tsvetana Marinova wurde als Mentorin angesprochen und sagte zu. Auch sie war für ihr Studium der Wirtschaftsinformatik einst alleine nach Deutschland gezogen. „Aus eigener Erfahrung weiß ich genau, mit welchen Herausforderungen es Studentinnen und internationale Studierende zu tun haben“, sagt sie. „Ich wollte für Samiddha zuallererst eine vertrauensvolle Bezugsperson sein.“

Von ihrer Mentee wollte Tsvetana Marinova genau wissen, warum sie sich für das Mentorat entschieden hatte und welche konkreten Ziele sie beruflich und privat erreichen wollte. Sie verlangte ihr dabei ein hohes Reflexionsvermögen und absolute Ehrlichkeit ab. Denn nur so bekam sie ein Gefühl dafür, was ihre Mentee wirklich brauchte.

WIN-WIN AUF ALLEN SEITEN

Samiddha Mukherjee durfte stets mit dem wertschätzenden und konstruktiven Feedback ihrer Mentorin rechnen. Sie erhielt wertvolle Ratschläge, wie sie ihre Kompetenzen ausbauen und ihre Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt erhöhen konnte. Und sie erhielt Zugang zu Tsvetana Marinovas eigenem Netzwerk aus professionellen Kontakten. Auch ganz grundlegende Dinge wie die Ausgestaltung des Lebenslaufs, die Vorgehensweise bei der Jobsuche und die Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche besprach das Mentoring-Tandem. „Die Teilnahme am TUM Mentoring Programm war eine der besten Entscheidungen, die ich für meine Karriere getroffen habe“, sagt Samiddha Mukherjee, die nach Abschluss ihres Studiums nahtlos auf dem deutschen Arbeitsmarkt als Softwareberaterin Fuß gefasst hat. „Und darüber hinaus habe ich mit Tsvetana eine wirklich außergewöhnliche Freundschaft entwickelt.“

TUM Alumna und Mentorin Tsvetana Marinova und TUM Alumna und Mentee Samiddha Mukherjee gemeinsam in Indien (v.r.n.l.).

Anhaltende Freundschaft: Ende 2022 waren Mentorin Tsvetana Marinova (li) und Mentee Samiddha Mukherjee (re) gemeinsam in Indien, um dort die Hochzeit von Samiddha Mukherjee zu feiern (Bild: Privat).

Die Teilnahme am TUM Mentoring Programm war eine der besten Entscheidungen, die ich für meine Karriere getroffen habe.

Samiddha Mukherjee

Obwohl das offizielle Mentoring-Jahr zwischen den beiden Alumnae bereits seit Mitte 2019 beendet ist, die freundschaftliche Verbindung, die sich daraus entwickelt hat, ist es nicht. Die Unternehmensberaterinnen inspirieren sich bis heute gegenseitig, als erfolgreiche Frauen, als Sparringspartnerinnen, als Freundinnen. Sie tauschen Tipps, Ratschläge und Erfahrungen aus ihrem männerdominierten Arbeitsumfeld aus und profitieren bei Problemen durch den unverstellten Blick der jeweils anderen. Aktuell planen sie gemeinsam mit der TUM regelmäßig stattfindende Inclusive Mindset Talks zum Thema Diversity, Equity and Inclusion. Die Auftaktveranstaltung findet am 16. Februar 2023 statt.
TUM Alumna und Mentorin Tsvetana Marinova und TUM Alumna und Mentee Samiddha Mukherjee (v.r.n.l.).

Tsvetana Marinova und Samiddha Mukherjee (v.r.n.l.) (Bild: Beres / TUM).

Tsvetana Marinova und Samiddha Mukherjee

Bachelor Wirtschaftsinformatik 2013 und Master Informatik 2019

 

An der TUM absolvierte Tsvetana Marinova 2013 ihren Bachelor in Wirtschaftsinformatik. Schon während des Studiums arbeitete die gebürtige Bulgarin bei einem Finanzdienstleister und großen Medienkonzern. Seit 2019 ist sie bei einem IT- und Business-Beratungsunternehmen beschäftigt, aktuell als Head of Diversity, Equity, and Inclusion. Bereits seit 2015 engagiert sie sich als Mentorin im Programm TUM Mentoring von Alumni für Studierende. Neun Mentees betreute sie in diesem Rahmen bereits. Zudem nahm sie an mehreren Webinaren zum Thema „Erfolgreicher Berufseinstieg in Deutschland als International“ des TUM Alumni & Career Centers teil. Sowohl beruflich, ehrenamtlich als auch privat geht Tsvetana Marinova gerne die Extrameile und ist offen für immer neue Herausforderungen; mit 25 Jahren lernte sie Schwimmen, mit 31 Jahren Boxen und jüngst auch noch Skifahren. Tsvetana Marinova lebt in München.

Im Alter von acht Jahren hatte Samiddha Mukherjee den Computer für sich entdeckt. Als Zehnjährige programmierte sie die ersten eigenen Anwendungen. Ein Informatikstudium war gewissermaßen vorprogrammiert. Mit einem Bachelor in Information Technology des indischen Institute of Engineering & Management zog Samiddha Mukherjee 2016 nach München. 2019 hatte sie den Master in Informatik von der TUM in der Tasche. Seither ist sie als Softwareberaterin tätig. Wenn sie sich gerade nicht mit Zahlen und Codes beschäftigt, kümmert sie sich als „Pflanzenmama“ um über 25 Zimmerpflanzen und zwei Balkongärten, in denen sie Blumen, Obst und Gemüse anbaut.